Energiemanagement - WXT530

Serie WXT530 Benutzerhandbuch

Document code
M211840DE
Revision
F
Language
Deutsch
Product
WXT530
Document type
Benutzerhandbuch

Die Stromaufnahme variiert signifikant und ist abhängig vom gewählten Betriebsmodus oder Protokoll, vom Typ der Datenschnittstelle, von der Sensorkonfiguration und von den Mess- und Meldungsintervallen.

Der niedrigste Verbrauch wird mit dem Modus „Native SDI-12“ erzielt: typischerweise ca. 1 mW im Standbybetrieb (0,1 mA bei 12 V), während im Modus ASCII RS-232 und SDI-12 kontinuierlich jeweils etwa 3 mW im Standbybetrieb verbraucht werden. Jede aktivierte Sensormessung erhöht den Standbyverbrauch.

Unten folgen einige Hinweise zum energiesparenden Betrieb. Alle Verbrauchswerte gelten für 12-V-Speisung. Für eine 6-V-Speisung müssen die Werte mit 1,9 multipliziert werden. Für eine 24-V-Speisung müssen die Werte mit 0,65 multipliziert werden.

Tabelle 1. Stromaufnahme im Standbybetrieb
Modus Standby Wind
Abtastrate 4 Hz Abtastrate 1 Hz
Kontinuierliche Messung 10-s-Mittelwert alle 2 min Kontinuierliche Messung 10-s-Mittelwert alle 2 min

RS-232

RS-485

RS-422

SDI-12, kontinuierlich

1,5 mA +4,5 mA + 0,6 mA +1,3 mA +0,2 mA
SDI-12 nativ 0,1 mA +1 mA +0,7 mA
Analogausgang (mA) 16 … 90 mA 16 ... 90 mA 16 ... 90 mA 16 ... 90 mA
Modus Standby PT1000 Schneehöhe Kippwaage Sonnenstrahlung Niederschlag
Kontinuierlicher Regen

RS-232

RS-485

RS-422

SDI-21, kontinuierlich

1,5 mA +0,1 mA +0,4 mA +0,1 mA +0,4 mA +0,4 mA
SDI-12 nativ 0,1 mA +0,1 mA (Intervall: 5 s) +0,4 mA (Intervall: 5 s) +0,1 mA (Intervall: 1 s) +0,4 mA (Intervall: 5 s) +0,4 mA (Intervall: 5 s)
Analogausgang (mA)
Die Stromeinsparung im Modus „SDI-12 nativ“ unterstellt, dass Messungen nur auf Anforderung erfolgen. Aufgrund des Abfragebetriebs von SDI-12 sind Windmessungen nur gelegentlich mit den Ergebnissen anderer Kommunikationsmodi vergleichbar. Kontinuierliche Messung ist für den Modus SDI-12 nicht relevant. Jede Messanforderung erhöht die Stromaufnahme für die erste Messung. Der SDI-12-Gesamtverbrauch kann durch Änderung der Messanforderungsintervalle beeinflusst werden.
Abbildung 1. PTU-Leistungsaufnahme in den Modi RS-232, RS-485, RS-422 und SDI-12 kontinuierlich
Abbildung 2. PTU-Stromverbrauch im nativen SDI-12-Modus
Tabelle 2. Energiesparmanagement
Messung Verbrauch
Windmessung Die verbrauchsintensivste Systemfunktion mit Variationen, die sich aus der Art der Meldung ergeben. Wenn Sie lange Mittelwertintervalle benötigen und den Wind ununterbrochen messen, sind die Unterschiede zwischen verschiedenen Anforderungszeiträumen oder -modi nicht groß. Eine kontinuierliche Windmessung mit einer Abtastrate von 4 Hz erhöht die Standby-Stromaufnahme um ca. 4,5 mA, abhängig vom Wind und von anderen klimatischen Bedingungen. Ein 10-Sekunden-Mittelwert, der alle 2 Minuten angefordert wird, verbraucht 8-mal weniger. Mit einer Abtastrate von 1 Hz wird der Verbrauch geviertelt.
Kontinuierlicher Niederschlag Erhöht die Standby-Stromaufnahme um ca. 0,4 mA. Ein einzelner Regentropfen erhöht die Stromaufnahme für ca. 10 Sekunden (dies gilt fortgesetzt, wenn im 10-Sekunden-Intervall weitere Regentropfen erkannt werden).
Standby-Stromaufnahme für ASCII RS-232 1,5 mA typisch. Die Schaltdrähte über TX+/RX+ und TX–/RX– (nur für RS-485 mit zwei Drähten erforderlich) erhöhen den Verbrauch leicht.
Modi und „ASCII RS-232, abgefragt“ und „ASCII RS-232, automatisch“ Gleicher Verbrauch. Der Automatikmodus ist geringfügig sparsamer, weil das Interpretieren der Abfrage mehr Verarbeitungszeit in Anspruch nimmt als das automatische Senden einer Meldung. Beachten Sie aber, dass bei Auswahl des automatischen Sendemodus für Niederschlag die Untermodi M=R und M=C die Stromaufnahme bei Regen aufgrund der Auslöser zum Senden von Meldungen über Regenereignisse erhöhen können.
Datenübertragung ASCII RS-232 Erhöht die Standby-Stromaufnahme um 1 ... 2 mA, während die Meldung gesendet wird. Beachten Sie, dass der Eingang des Hosts (Datenlogger oder PC) konstant Strom aus der TX-Leitung ziehen kann.
Datenschnittstellen RS-485 und RS-422 Verbrauchen etwa die gleiche Menge Strom wie RS-232. Bei langen Datenkabeln kann der Verbrauch während der Datenübertragung steigen, insbesondere bei Verwendung von Abschlusswiderständen. Auf der anderen Seite befindet sich der RS-485-Treiber in einem hochohmigen Zustand, wenn nicht übertragen wird. Im Ruhezustand darf der Hosteingang keinen Strom ziehen.
NMEA-Modi Der Verbrauch entspricht etwa dem der ASCII-Modi.
Modus „SDI-12 nativ“ M=S, C=1 verursacht die niedrigste Standby-Stromaufnahme, ca. 0,1 mA. Beachten Sie, dass der Modus auch mit RS-232-Klemmen verwendet werden kann. Siehe den SDI-12-Schaltplan in Datenkommunikationsschnittstellen. In diesem Fall müssen die Befehle im SDI-12-Format vorliegen, spezielle Zeilenumbruchsignale sind aber nicht erforderlich. Der SDI-12-Modus gilt nur für Abfragen.
Modus „SDI-12 kontinuierlich“ M=R verbraucht etwa die gleiche Menge Strom wie der Modus „ASCII RS-232“.

Wenn die optionale Sensorheizung aktiviert wird, benötigt der Modus „SDI-12 nativ“ die gleiche Menge Strom wie der Modus „ASCII RS-232“.

Wenn die Heizung eingeschaltet ist (oder die Temperatur dies eigentlich erforderlich macht), werden 0,08 mA zusätzlich Strom aus der Betriebsstromversorgung gezogen.

Im Servicemodus und/oder während die Speisung über die Serviceschnittstelle erfolgt, verbraucht der Messwertgeber 0,3 ... 0,6 mA mehr als im normalen Modus, in dem die Speisung über den Hauptanschluss (oder den M12-Anschluss oder die Schraubklemmen) erfolgt. Wenn die Speisung über die Serviceschnittstelle erfolgt, beträgt die Mindestspannung für einen zuverlässigen Betrieb 6 V. Dieser Wert wird auch als Versorgungsspannung in der Supervisormeldung angegeben: der Vs-Wert ist 1 V niedriger als die tatsächliche Eingangsspannung.